Die Lichtbiologie beschreibt die Zusammenhänge zwischen Licht und belebter Natur. Darunter fallen natürlich grundlegend lebenserhaltende Mechanismen wie die Photosynthese, die die gesamte Biomasse bildet und deren Metabolismus aufrecht erhält, aber auch die Lichtreaktionen von Tieren und Menschen. Es ist offensichtlich, dass das Licht in Abhängigkeit von der Entwicklungsstufe eines Lebewesens eine unterschiedliche Rolle spielt: je einfacher die biologische Struktur, desto direkter wirkt das Licht. Wenn Pflanzen ohne Licht schnell zugrunde gehen, kann der Mensch auch ohne Sonnenlicht eine Zeitlang überleben, allerdings leiden dabei Lebensgefühl und Homöostase.
Während in fast allen Kulturen das Wissen um die innigen Zusammenhänge zwischen Licht, Sonne und Leben über die Religion zum Ausdruck kommt, hat die westliche Welt den Bezug zum natürlichen Licht weitgehend verloren. Dieser Umstand führt zu meist gedankenlosem Einsatz von Kunstlicht und dem Versuch, den angeborenen Lichthunger mit Kunstlicht zu stillen. Künstliche Lichtquellen können im Körper jedoch vielfach nicht halten, was sie dem Auge versprechen. Demgegenüber steht das Sonnenlicht, über das es zu einer ebenfalls ungesunden Polarisierung gekommen ist: den einen Pol besetzen die Sonnenanbeter, den anderen die Sonnenvermeider und Hautkrebswarner. Beide Standpunkte sind extrem und daher nicht positiv zu bewerten.
Wie so oft liegt die Wahrheit im goldenen Mittelweg, worauf neue Studien verweisen und was durch altes Erfahrungswissen belegt ist. Wissen ist Macht, das gilt insbesondere auch im Umgang mit jeder Art von Licht, denn falsch eingesetztes Licht kann krank machen, gut angewendetes Licht fördert die Gesundheit und kann sogar heilen. In der heutigen Zeit gilt es mehr denn je, die zur Verfügung stehenden Mittel zur Erhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden auch einzusetzen, damit die höhere Lebenserwartung auch von einer höheren Lebensqualität begleitet wird.