Minin-Goldscheider Handstrahler

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Handstrahler nach Minin-Goldscheider, bestehend aus einem vernickelten parabolischen Reflektor mit poliertem Holzschutzring, zur Verhinderung der Wärmewirkung bei der Berührung der Haut, und Handgriff, Leitungsschnur und Steckkontakt, sowie einer blauen Naturglas-Glühlampe.

Oskar Bernhard schreibt in seinem Beitrag „Die historische Entwicklung der Lichttherapie“ (in: Handbuch der Lichttherapie, herausgegeben von W. Haussmann und R. Volk): „Das elektrische Glühlicht wurde auch zur Therapie mit den einzelnen Farben (Chromotherapie) herbeigezogen und hauptsächlich in Form von Rot- und Blaulicht. Der russische Arzt MININ hat im Jahre 1891 eine Reflektionslampe mit einer blauen elektrischen Glühbirne mit großer Begeisterung für alle möglichen Leiden empfohlen. Diese MININsche Lampe, der ein therapeutischer Wert nicht abzusprechen ist, ist auch heute (1927) noch in vielfachem Gebrauch.“

In der zu diesem Gerät mitgelieferten Begleitschrift heißt es: „Unter diesen (Lichtheilapparaten) nimmt für die Behandlung im Hause eine kleine, aber außerordentlich wirksame Bestrahlungslampe, die von dem russischen Arzt Exc. von Minin vorgeschlagen und von Prof. Dr. Goldscheider weiter entwickelt und praktisch ausgeprobt worden ist, eine hervorragende Stellung ein. 

Infolge der durch den hohen parabolischen Reflektor erzeugten Konzentrierung der Lichtstrahlen wird bei außerordentlich niedrigem Stromverbrauch ein hochwirksames, hochwertiges Bestrahlungsgerät geschaffen. Die Konstruktion erlaubt ein ganz nahes Heranbringen der Lichtquelle an die zu behandelnden Körperteile. Diese Tatsache ist für die Beurteilung der Wirksamkeit der Lampe von Bedeutung, denn es ist ja bekannt, daß das Licht im Quadrat der Entfernung abnimmt. Hält man den Handstrahler in den Entfernungen von 10 bezw. 20 cm von der Haut, so hat man im ersten Fall ungefähr das 4-fache der Intensität wie im zweiten Fall.“